Boßeltagebuch
Feldkampf gegen Uelvesbüll am 27.01.2013 |
Geboßelt wurde
am Kaltenhörner Deich
19 Mann in der
Rolle
Wetter: ca.
1C°, windig, Regen satt, Boden gefroren, leichter Schnee
Heute mal auf einem Sonntag. Im Vorwege hat der BV
Uelvesbüll mit uns ausgemacht, dieses Jahr den Kampf auf einem Sonntag
stattfinden zu lassen, da ein Großteil der Uelvesbüller am Samstag
verhindert sind. Es soll um 11 Uhr am Kaltenhörner Deich angeworfen
werden. Gespannt betreten wir um 10 Uhr unser Vereinslokal. Sind unsere
Boßler alle da? Man kennt ja die Ausdauer einiger auf einem
Samstagabend. Ich hatte mir schon ein Urteil gefällt und bin davon
ausgegangen, dass wir heute nicht mit der üblichen Mannzahl an den Deich
fahren. Aber als wir die Tür zum Lokal öffnen, kommen uns schon viele
Stimmen entgegen und ein Blick um die Ecke lässt auf einen tollen Kampf
hoffen. Es sind alle da! Der eine oder andere zwar noch etwas
angeschlagen, aber sie können sich wenigstens alle ohne fremde Hilfe
aufrecht halten;) . Schnell die Rolle aufgestellt und ab geht es an den
Deich.
Am Deich erwartet uns ein sehr ungemütliches und
Kräfte zehrendes Wetter. Ein eisiger Wind und der einsetzende Dauerregen
lassen die Gesichter immer weiter zwischen Kapuze und Schaal
verschwinden. Am vorigen Tag hat ein Uelvesbüller Boßler vorgeworfen.
Eine schier endlose Strecke, die durch eine Fahne und einem Pflock
markiert sind, streckt sich am Deich entlang. 230 Meter ist der Abstand
groß. Am Vortag lag fast kein Schnee am Deich und der Boden war sehr
stark gefroren. Das bot dem Boßler eine optimale Gelegenheit die Kugel
mit genügend Druck auf einen größt möglichen Troll zu bringen. Heute am
Sonntag lag nasser Schnee und der Regen weicht die obere Schicht des
Deiches auf, aber trotzdem läuft die Kugel heute. Unser erster Boßler
wirft an. Er hat etwas Pech mit der Richtung und die Kugel läuft zwar
weit, aber in die Lahnung. Sein zweiter Wurf setzt er in die Lahnung.
Ohne Troll dieser Kugel liegen wir nun mit ca. 120 Meter zurück. Auch
der nächste Werfer schaffte es nicht über die immer noch soweit
entfernte Markierung hinweg zu kommen. Ein Schott für den Gegner. Er
kann es jedoch nicht annehmen, da sich der Uelvesbüller Boßler abwerfen
soll. Glück für uns. Die Uelvesbüller haben auch das Pech, dass die
Kugel in der Lahnung landet. Der Kiek ut der Gegner ist dahin und wir
liegen gleich auf. Wie letztes Wochenende ist bei einem tief gefrorenen
Boden ein großer Kiek ut oder ein Schott fast nichts wert. Ein Fehler
und der Gegner ist wieder dran. Wir können uns nun auf der Hinrunde
absetzen und unserem 10ten Werfer ein Schott zuweisen. Bis zur Wende
können wir unser Kiek ut nicht großartig ausbauen. Wir sehen auf beiden
Seiten sehr schöne Würfe mit oftmals großem Troll. Wir drehen mit 1
Schott und einem Kiek ut von 20 Metern.
Auf der Rückrunde kommen wir nicht so gut voran.
Durch das eisige und nasse Wetter sind alle angeschlagen und die Kräfte
lassen nach. Der Deich wird von oben bis unten vermessen. In einem
Moment sind wir auf einmal oben an der Deichkrone und einen Wurf später
unten in der Lahnung. Nun hatten wir Probleme dort wegzukommen. Immer
wieder der Rechtsdrall und die Kugel ist wieder in der Lahnung. Zu
unserem Glück haben die Uelvesbüller auch den einen oder anderen Wurf,
der nicht voran kommt. Ansonsten lägen wir nun schon viel weiter hinten.
Wir ziehen das Schott raus. Ein super Wurf, der uns mit dem Gegner auf
einen Stock bringt. Der Kampf sollte nun auf den letzten vier Nummern
ausgetragen werden. Wir können den Kampf knapp mit 12 Metern für uns
entscheiden. In der Abschlussrede wird von einem harmonischen und fairen
Kampf gesprochen. Die Uelvesbüller werden mit einer kleinen Abordnung zu
unserem Ball eingeladen, um hier uns unsere goldene Kugel zu
überreichen! (HM)
Koldenbüttel
gewinnt GOLD mit einem Kiek ut von 12 Metern
|
Feldkampf
gegen Oldenswort am 19.01.2013 |
Geboßelt wurde
am Kaltenhörner Deich
18 Mann in der
Rolle
Wetter: ca.
-1,5 C°, bewölkt, Boden gefroren, leichter Schnee, kalter NordWestwind
Die schönste
Jahreszeit sind die ersten Monate im Jahr, nicht wegen dem schlechten
Wetter… Nein! Wir dürfen endlich wieder Boßeln! So auch an diesem
Samstag. Unser Gegner ist heute der BV Oldenswort. Nachdem es die letzte
Woche durchgehend gefröstelt hat, wussten wir was uns erwartet. Ein
Gegner, der versucht uns mit allen Mitteln zu schlagen und dieser ist
für die optimale Ausnutzung der Bodenverhältnisse bekannt. Also heißt es
heute die Boßel tief ansetzen, um einen größt möglichen Troll zu
erzielen.
Am morgen hat
einer unserer Boßler vorgeschmissen. Am Nachmittag stiefeln wir über die
Deichkrone und die beiden Markierungen, die die am Morgen zurückgelegte
Strecke markieren, scheinen endlos auseinander zu liegen. Kein Wunder
bei dem tief gefrorenen Boden. Trotz des leichten Schnees läuft die
Kugel heute große Weiten. Die Oldensworter schaffen es nicht ganz über
die beiden Würfe hinweg zu kommen. Wir liegen mit gut 15 Metern in
Führung. Auf Tauwetter eine gute Basis einen Kampf zu beginnen, aber
heute ist ein kleiner Kiek ut nichts sagend. So schmeißen die folgenden
Nummern schöne Würfe, doch wir liegen Achter Mann. Erst ein spitzen Wurf
mit einer Weite von 111 Metern bringt uns wieder in Führung. Das mag man
sich mal auf der Zunge zergehen lassen, ein Wurf der auf rund 70 Meter
gefluchtet wird und dann noch 40 Meter trollt. Das sollte aber nicht der
einzige Wurf mit einer so großen Weite bleiben. Auf beiden Seiten rollt
die Kugel. Wir können uns Stück für Stück absetzen und können unser
erstes Schott an Stelle 13 feiern. Doch ist ein Schott bei dem Wetter
kein Garant dafür es nun ruhiger angehen zu lassen. Nur wenige Nummern
später müssen wir es wieder einsetzen. Wir drehen mit einem Kiek ut von
30 Metern. Wir
setzten uns wieder vom Gegner ab und können unserem 8 Werfer ein Schott
zuweisen. Doch dann der Schreck, wir liegen hinterm Deich. Die Kugel
läuft bis zum Zaun herunter. Hier soll nun ein Werfer sein Können
zeigen, der in der Regel sehr flach wirft. Schwierig jetzt auf einmal
hoch zu werfen. Er läuft an, eine kurze Drehung und ein Schrei. Die
Kugel fliegt, doch es sieht ist zu flach. So ein mist, sie wird
sicherlich wieder runter rollen. Aber nicht heute. Die Kugel hat soviel
Druck, dass sie unter der Krone aufkommt und über den Deich springt. Man
könnte auch sagen, dass sie durch den Deich geworfen wurde ;) . Wir
haben keine Meter verloren. Die Oldensworter hatten schon ihr große
Chance gewittert, doch konnten wir diese mit diesem Wurf ausblenden. Wir
sehen im weitern Verlauf schöne Würfe mit großen Weiten. Wir ziehen
beide unten an der Wasserkante entlang. Der Gegner hat Pech und ein Wurf
geht in die Lahnung. Wir können ein weiteres Schott feiern, aber leider
liegen wir zum Schluss Achter Mann und so mussten wir ein Schott an
Nummer letzt einsetzen. Es ist ein schöner Kampf mit einer harmonischen
Stimmung gewesen. Der Sieg wurde im Anschluss gebührend bei Live-Musik
gefeiert.(HM)
Koldenbüttel
gewinnt mit 1 Schott und 58 Metern
48 Boßler und
Kredler am Deich
36 Mann zum
Abschlussgespräch im Vereinslokal
|
Feldkampf gegen
Witzwort am 12.01.2013 |
Geboßelt wurde
am Kaltenhörner Deich
19 Mann in der
Rolle
Wetter: ca.
-1,5 C°, bewölkt
Heute ist endlich wieder Samstag, Boßeltag! Pünktlich
um 12:30 treffen wir uns im Vereinslokal. Alle sind gut drauf. Die Rolle
wird bekannt gegeben und es kann endlich los gehen.
Am Deich noch schnell ein, zwei Drehungen zum
Einwerfen und dann heißt es „Anschmeißen!“. Alle sind gespannt. Am
Morgen hat ein Witzworter Boßler vorgeworfen. Unsere Nummer eins fehlt
am heutigen Tag, wird jedoch durch einen unseren jüngeren Boßler super
vertreten! Wir liegen gut 10 Meter vorn. Es folgen schöne Würfe und wir
können unser Kiek ut schnell ausbauen. Meter für Meter wird erkämpft.
Und dann! Das erste Schott und unser Werfer an Stelle 11 darf sich noch
etwas schonen. Jedoch nicht lange, denn nach einem verhaltenen Wurf
müssen wir leider das Schott schon zwei Nummern später wieder einsetzen.
Hier zeigt sich die heutige Konstanz der Witzworter, die einen Wurf nach
dem Anderen schön den Deich entlang ziehen. Aber unser Schott behält die
Nerven und wir liegen wieder mit einem kleinen Kiek ut vorn. Bis zur
Wende sehen wir auf beiden Seiten schöne Würfe. Wir drehen mit einem
Kiek ut von ca. 39 Metern.
Wir liegen nach dem zweiten Wurf kurz vor dem
Erreichen eines Schotts. Doch wurde der Vorsprung durch einen nicht so
schönen Wurf wieder geschmälert. Witzwort zeigt nach wie vor eine
unheimlich klasse Mannschaftsleistung. Ein Fehler und sie sind sofort
wieder dran um anzugreifen. Nach 6 weiteren Würfen haben wir es aber
endlich geschafft ein Schott feiern zu können. Einige Momente später,
wir sind über den Deich. Die Kugel rollt bis runter zum Zaun. Unser
junger Boßler, der nun die schwierige Aufgabe hatte die Boßel wieder
rüberzuholen, stand unter hoher Anspannung. Er hat Glück im Unglück. Er
lässt die Kugel fliegen und sie fliegt im 90° Winkel über den Deich.
Zwar keine Meter gewonnen, aber die Kugel fliegt so weit, dass sie
wieder direkt in der Bahn liegt. Hier hat unser Schott beste
Voraussetzungen alles aus sich herauszuholen. Ein klasse Wurf!
Nun beginnt der spanneste Teil des Kampfes. Kopf an
Kopf, Wurf für Wurf. Auf beiden Seiten sehen tolle Würfe. Beide
Mannschaften liegen gleich auf. Nun sollte dieser Kampf von den beiden
Schlusswerfern entschieden werden. Die 46 Würfe im Vorwege haben dazu
geführt, dass unsere Kugeln nun nur 10cm auseinander liegen. Witzwort
schreit „Achtermann schmiet erst!“, Koldenbüttel schreit „Achtermann
schmiet erst!“. Die Witzworter Kugel liegt aber 10 cm weiter vorne. Also
wirft unser Schlusswerfer als erstes. Ein klasse Wurf!
Wir versammeln uns bei der Kugel und warten gespannt
auf den Wurf des Witzworter Schlusswerfers. Er macht ein super Wurf,
jedoch kommt er nicht rüber. Wir jubeln und feiern unseren Sieg.
Ein schöner und bis zum Schluss spannender Kampf.
Vielen Dank an unsere Freunde aus Witzwort für dieses schöne
Boßelerlebnis! (HM)
Koldenbüttel
gewinnt mit einem Kiek ut von 12 Metern
40 Boßler und
Kredler am Deich
36 Mann zum
Abschlussgespräch im Vereinslokal
|
Feldkampf gegen
Heverbund am 05.01.2013 |
Geboßelt wurde
am Kaltenhörner Deich
24 Mann in der
Rolle
Wetter: ca. 6
C°, trocken, teilweise Nebel, Boden feucht und rutschig
Im Herbst
vergangenen Jahres haben die Vereine Koldenbüttel und Heverbund
ausgemacht gegeneinander zu Boßeln. Es wurde in der Vergangenheit erst
einmal in 50er Jahren ein Kampf zwischen diesen Vereinen ausgetragen.
Damals hat Koldenbüttel zusammen mit Tönning eine Mannschaft gestellt.
Der Heverbund verlor.
An diesem
Samstag soll es nun losgehen. Rechtzeitig treffen wir uns im
Vereinslokal, um dann um 13:15Uhr am Deich anwerfen zu können. Alle sind
wir gespannt was der neue Gegner zu bieten hat. Wir kennen ihn bis jetzt
nur von Veranstaltungen wie dem Husumer Nachrichten Boßeln, wo der
Heverbund immer sehr gut aufgestellt ist. Eine richtige Einschätzung von
der Stärke des Heverbundes wird sich heute erst während des Kampfes
zeigen können.
Am Deich
treffen wir auf einen netten und sympathischen Gegner. Dieser ist heute
leider etwas geschwächt, da er einige Absagen im Vorwege erhalten hatte.
Nichts desto trotz gelang es uns mit 24 Mann gegeneinander zu werfen.
Wir fangen mit schönen und konstanten Würfen an und können schon unserem
vierten Boßler ein Schott zuweisen. Es sollen heute noch sechs weitere
folgen. Dazu muss man sagen, dass wir heute bis auf einen schwächeren
Wurf, nur Bestleistungen von unserer Mannschaft gesehen haben. Die
Heverbunder Boßler hatten öfters das Pech, dass ein Wurf nicht gelang.
Das Ergebnis von 7 Schott muss etwas relativiert werden, denn der
Heverbund hat uns durch fatale Würfe mindestens 4 Schott geschenkt. Drei
Schotts haben wir uns, möchte ich behaupten, durch tolle Leistungen
erkämpft. Wir würden uns freuen, wenn die Serie im Jahr 2015 fortgesetzt
wird. (HM)
Koldenbüttel
gewinnt mit 7 Schott und 40 Metern
54 Boßler und
Kredler am Deich
42 Mann zum
Abschlussgespräch im Vereinslokal
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Dorfboßeln am 29.12.12 |
Geboßelt wurde
in Lundbergsand
16 Mann jeweils
in der Rolle
Wetter: ca. 7
C°, trocken, Boden gut
Wie im jeden
Jahr veranstalten die Kombüttler Deerns und der BV Koldenbüttel ein
Dorfboßeln für jung und alt. Jeder, der Lust hat einmal das Boßeln
auszuprobieren ist herzlich Willkommen. Auch Schlachtenbummler sind
immer gern gesehen Gäste.
Dieses Jahr war
das Dorfboßeln sehr gut besetzt. Wir konnten zwei Mannschaften mit
jeweils 16 Mann aufstellen. Rot gegen Gelb! Wir haben tolle Würfe
gesehen und auch Boßelneulinge haben großes Geschick bewiesen. Es
herrschte sehr gute Stimmung und alle haben miteinander geklönt und
gelacht. Im Anschluss trafen wir uns für eine kleine Stärkung und ein
paar Getränke im Vereinslokal.
Wir möchten uns
herzlich für diesen schönen Nachmittag bei allen Beteiligten bedanken
und hoffen, dass sich das im nächsten Jahr wiederholen wird! (HM)
Mannschaft Gelb
gewinnt mit 1 Schott und 5 Metern
38 Boßler und
Kredler am Deich
34 Mann zum
Abschlussgespräch im Vereinslokal |